Forschen im Nanoreich
Neue gemeinsame Nachwuchsgruppe vom GKSS-Forschungszentrum und der Universität Kiel
M.Elbahri/Universität Kiel
Der Chemiker und neue Nachwuchsgruppenleiter Dr.-Ing. Mady Elbahri von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) überzeugte zuvor in einem mehrstufigen Wettbewerb die interdisziplinär zusammengesetzte Jury. Die Gruppe beginnt im März mit ihrer Arbeit. Durchgeführt werden die gemeinsamen Forschungsarbeiten in eigens dafür eingerichteten Laborräumen in Geesthacht und in Kiel.
CAU-Präsident Gerhard Fouquet: "Mady Elbahri zählt zu den talentiertesten Nachwuchswissenschaftlern, der unseren Schwerpunkt Nanowissenschaften und Oberflächentechnologie nachhaltig prägt und die bestehende Kooperation zwischen Kiel und Geesthacht noch intensivieren wird. Er verdient diese Förderung auf höchstem Niveau."
Hauptziel der Nachwuchsgruppe ist die Kombination der Nanotechnologie-Forschung der Universität Kiel mit der Forschung im Bereich Polymerwissenschaft des GKSS-Forschungszentrums. Mit den Helmholtz-Nachwuchsgruppen wird jungen Forschern ermöglicht, eigenständige Forschung an einem Helmholtz-Forschungszentrum bei gleichzeitiger Vernetzung mit einer Universität zu betreiben."Universitäten sind unsere wichtigsten Kooperationspartner. Gemeinsam können wir den Wissenschaftsstandort Deutschland dauerhaft stärken", sagt dazu Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.
Die Nachwuchsgruppe soll sich mit dem Design und der Entwicklung von multifunktionalen Nanomaterialien, zum Beispiel Nanodrähten und weiteren Nanostrukturen, befassen (siehe Abbildung). Grundlage dieser Arbeiten sind die von Mady Elbahri entwickelten Verfahren. Dabei nutzt er den Leidenfrost-Effekt: Allein mittels eines Tropfens direkt auf einem Substrat lässt sich die Strukturierung von Nanomaterialien aus beinahe beliebigem Material erzeugen. Diese Verfahren wurden bereits zum Patent angemeldet.
Zu den möglichen Anwendungen der neuen Materialien zählen zum Beispiel Anti-Fouling-Beschichtungen oder intelligente Materialien. Diese so genannten "smarten Materialien" verändern ihre Farbe durch Licht, Feuchtigkeit oder elektrische Spannung.
Finanziert wird die bis zu sechsköpfige Forschergruppe zu gleichen Teilen aus Helmholtz-Gemeinschaft, dem GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Der Gruppe stehen jährlich 350.000 Euro zur Verfügung.
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