c-LEcta koordiniert ein europäisches Forschungs-Konsortium

17.04.2009 - Deutschland

Auf einem Treffen in Leipzig am 12. März haben neun akademische und industrielle Partner den Startschuss für ein gemeinsames Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der enzymatischen Produktion von hochwertigen Chemikalien gegeben. Das Vorhaben wurde durch die c-LEcta ins Leben gerufen, die Fördermittel-Zusagen wurden im März 2009 erteilt. Das Projekt wird durch c-LEcta koordiniert und umfasst insgesamt zwei weitere Start-up-Unternehmen sowie das Industrie-Unternehmen DSM.

Enzyme sind biologische Katalysatoren, die bei der Produktion von zahlreichen chemischen Erzeugnissen eine Schlüsselrolle spielen. Die breitgefächerte Produkt-Palette reicht von hochwertigen chiralen Zwischenprodukten für die Pharmaindustrie bis hin zu Fein- und Spezial-Chemikalien für Agrar-, Kosmetik- und Lebensmittelanwendungen. Biokatalytische Prozesse müssen im Vergleich mit anderen nicht biologischen Lösungen wirtschaftlich wettbewerbsfähig sein und den hohen zeitlichen Anforderungen des Marktes genügen.

Für die Biokatalyse genutzte natürliche Enzyme weisen oft eine nicht optimale Akzeptanz für industriell-relevante Substrate auf. Das schränkt ihre breite Anwendung in industriellen Prozessen ein. Schlüsseltechnologien wie zum Beispiel Enzym Engineering besitzen einen großen wirtschaftlichen Wert, da sie genutzt werden können, um Enzyme für industrielle Prozesse zu optimieren. Innerhalb des Verbundprojektes „Eng Biocat“ streben die Konsortiumspartner an, eine komplett integrierte Enzym Engineering Plattform zu entwickeln. Mit dieser Plattform wird es möglich sein in sehr kurzer Zeit neue Enzyme für die Biosynthese von neuartigen chemischen Produkten von hoher industrieller Relevanz zu identifizieren. Die Nachhaltigkeit der Prozesse und der wirtschaftliche Nutzen werden bei der wissenschaftlichen Arbeit im Fokus stehen. Das Konsortium umfasst drei Technologieunternehmen (c-LEcta, Biosilta, Bioingenium), einen Industriepartner (DSM Pharmaceutical Products) und fünf akademische Institutionen (Technische Universität Dänemark, Prof. Woodley; Technische Universität Dresden, Prof. Barth; University of Oulu, Dr. Hillukkala; Universitat Autònoma de Barcelona, Prof. López-Santín; Universität Leipzig, Prof. Hofmann / Dr. Robert Günther).

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

So nah, da werden
selbst Moleküle rot...